Landschaft un Archäologie

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Landschaft

04_NA_LA (5)Die Land­schaft zwis­chen Nieder­an­ven, Mens­dorf und Roodt/Syr wird von den flach­welli­gen Höhen­zü­gen des Pseudo­mor­pho­sen-Keu­pers geprägt, ein­er Schicht, die vor ca. 220 Mil­lio­nen Jahren ent­standen ist. Er set­zt sich aus bun­ten Mergeln zusam­men und enthält Gipsablagerun­gen. Die Ver­wit­terungs­bö­den über dem Pseudo­mor­pho­sen-Keu­per sind rote bis braun­graue Lehme. Die schw­eren, kalten Lehm­bö­den sind oft bewaldet oder wer­den als­Grün­land genutzt. Kennze­ich­nend für die Pseudo­mor­pho­sen-Keu­per-Land­schaft sind Mardellen, kleine runde Ver­tiefun­gen im Boden, die teil­weise mit Wass­er gefüllt sind.

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Blick auf den Krékelsbierg

Früher war die Keu­per­land­schaft noch vom Lux­em­burg­er Sand­stein überdeckt, der jedoch im Laufe von Jahrmil­lio­nen wieder abge­tra­gen wurde. Nur auf den weit in der Land­schaft sicht­baren Zeu­gen­ber­gen (Wid­de­bierg, Krékels­bierg) haben sich die Sand­stein­schicht­en erhal­ten und schützen den darun­ter­liegen­den Keu­per vor Abtragung.

Römerstraße

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Flach­wellige Höhen­züge kennze­ich­nen die Land­schaft. Die ehe­ma­lige Römer­straße zwis­chen Nieder­an­ven und Mens­dorf ist heute ein gern befahren­er Radweg.

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Ein bei Hostert gefun­denes Grab­denkmal mit Inschrift

Nieder­an­ven, das frühere Ande­thanna, lag an ein­er der wichtig­sten Römer­straßen in unser­er Gegend. Die Fer­n­verbindung zwis­chen Reims und Tri­er (Kiem) ver­lief von der Stadt Lux­em­burg kom­mend über den Sen­ninger­berg nach Nieder­an­ven, wo sie den Ort über die heutige Tri­er­er Straße, die Muns­bach­er Straße und die Mens­dor­fer Straße durch­querte, um dann weit­er in Rich­tung Mosel zu ver­laufen. Der Kiem wurde wahrschein­lich im Jahre 44 nach Chris­tus zur Zeit der Herrschaft des Kaisers Claudius gebaut.

Ziegelfunde

04_NA_LA (1)Im Bere­ich der alten Römer­straße zwis­chen Mens­dorf und Nieder­an­ven wur­den Reste von Ziegeln aus römis­ch­er Zeit gefun­den, die ver­mut­lich von einem einzel­nen Wirtschafts­ge­bäude stam­men. Die Ziegeleien waren anfangs noch in mil­itärisch­er Hand, später wur­den sie von Pri­vatleuten betrieben. Die Herkun­ft der Ziegel lässt sich oft anhand von Stem­peln nach­weisen, die die Her­steller auf die Ziegel aufge­tra­gen haben.

04_NA_LA (3)Die Ziegel­funde wur­den auf ein­er Flur mit dem Namen “Uecht­en” getätigt. Die im Umfeld häu­fig vork­om­menden Flurbeze­ich­nun­gen mit “Uecht” (z.B. Uecht­en, Rouduecht u.a.) lassen auf einen herrschaftlichen Besitz im Mit­te­lal­ter schließen, der dem Fron­di­enst unter­wor­fen war. Solche Besitze wur­den oft an Stellen errichtet, an denen vorher römis­che Villen waren. Man ver­mutet daher in dieser Gegend römis­che Gutshöfe.

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